Sprachübergreifende Fortbildung zum Konjunktiv im Deutschen.
Für literarische ÜbersetzerInnen und andere Interessierte
Leitung: Gabriele Leupold und Eveline Passet
7.11.2017, 10-18 Uhr
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5
14109 Berlin
Der deutsche Konjunktiv ist so formenreich, dass nicht nur im Alltagsgebrauch Verwirrung herrscht, auch die Grammatiker tun sich mitunter schwer, etwa bei der Funktionsbestimmung des würde-Gefüges. Äußerst reich sind auch die stilistischen Nuancierungsmöglichkeiten, weshalb sich frei nach Karl Valentin sagen ließe: Den Konjunktiv raffiniert und richtig gebrauchen tät ich schon wollen, aber können getrau ich mich nicht. Zwei Gäste sollen hier aufklären: Svetlana Petrova spricht über die historische Entwicklung des Konjunktivs im Deutschen und zeigt, wie sich Konjunktiv und Indikativ im Verlauf der Sprachgeschichte zueinander verhalten, Hans-Werner Eroms erläutert an Beispielen aus der deutschen Gegenwartsliteratur, wie mit dem Konjunktiv vielschichtige Abschattierungen in der Autor- und Figurenperspektive erzielt werden, und geht auch auf den Gebrauch der Verbmodi in anderen Sprachregistern ein. Den Tag runden wieder zwei Werkstätten ab.
Der Eintritt ist gratis, 12 Euro Unkostenbeteiligung für einen Mittagsimbiss und Getränke sind vorgesehen. Anmeldung erbeten per Mail an becker@lcb.de oder Fax 030-81699619.